Früh übt sich, wer mit Geld umgehen kann. Klingt abgedroschen, ist aber irgendwie dann doch ganz schön wahr! Viele Erwachsene, die nicht in der Lage sind, mit ihrem Einkommen zu haushalten, haben es schon in der Kindheit verpasst, den richtigen Umgang mit Geld zu lernen. Wir haben ein paar Tipps für euch, wie ihr die bestmöglichen Voraussetzungen für eine gesunde finanzielle Zukunft eurer Zwerge legt:
Taschengeld – der Anfang ist gemacht
Viele Eltern lehnen es ab, ihren Kindern Taschengeld zu zahlen. Sie erfüllen den Kids lieber direkt alle aufkommenden Wünsche oder stecken ihnen immer mal wieder ein paar Euro ins Sparschwein. Das ist für das Kind im ersten Moment vielleicht schöner, weil es schneller die heißersehnten Spielzeuge bekommt, aber langfristig betrachtet, ist das nicht unbedingt der empfehlenswerteste Weg für einen gesunden Umgang mit Geld. Wer seinen Kindern ein Taschengeld zahlt – angepasst an das jeweilige Alter – der schult sie nicht nur darin, sich das Geld für große und kleine Wünsche einzuteilen, sondern erteilt gleichzeitig spielerisch die Lektion, dass eben nicht alles an Bäumen wächst. Alles kostet Geld und auch manche Dinge muss man sparen. Umso größer ist dann auch die Freude, wenn das Sparschwein so prall gefüllt ist, dass es auf in den Spielzeugwarenladen gehen kann.
Taschengeld alle? Taschengeld alle!
Und da sind sie wieder: diese riesigen großen Augen, die ganz traurig zu Mama und Papa blicken… Das Taschengeld ist alle, aber die Wünsche für den Monat sind noch lange nicht gestillt. Jetzt ist die Versuchung groß, einfach noch mal in die Geldbörse zu greifen und die Traurigkeit – oder andere anstrengende Gemütszustände, je nach Kind 🙂 – zu beenden. Stopp! Das geht auf Dauer ganz sicher nicht gut. Denn je größer die Kinder werden, desto größer werden die Wünsche. Überlegt stattdessen doch lieber gemeinsam, wie der Wunsch im kommenden Monat vielleicht schon Wirklichkeit werden kann oder gestaltet gemeinsam einen kleinen Plan. Vielleicht haben Oma und Opa auch noch ein paar tolle Aufgaben im Garten zu verteilen, die das Kind – vorausgesetzt natürlich es ist alt genug – übernehmen kann?
Bastelstunde – ein Sparschwein muss her
Kleine Kinder freuen sich ganz sicher besonders, wenn Mama und Papa sich gemeinsam mit ihnen hinsetzen und ein Sparschwein basteln. Das macht nicht nur Spaß, sondern schafft auf direkt einen ersten Bezug zu dem Geldsammler und das Kind wird hoffentlich gern seine ersten Münzen an das Tierchen verfüttern.
Alles kostet Geld – seid offen
Wenn eure Kinder schon ein wenig älter sind, dann seid offen in Hinblick auf eure Finanzen. Das heißt nicht, dass ihr bis ins kleinste Detail aufschlüsseln sollt, wofür ihr Geld ausgebt und ob ihr auskommt oder nicht. Sondern zeigt euren Kindern einfach, dass Dinge Geld kosten. Ihr zahlt z.B. Miete und im Supermarkt kostet der Einkauf auch Geld. Lasst eure Kinder dabei doch ein bisschen mithelfen. Sie könnten etwa die günstigeren Nudeln suchen oder Preise von Pudding vergleichen. Das ist dann gleichzeitig ein bisschen Mathenachhilfe im Kopfrechnen :-).
Versuche, ein Vorbild zu sein
Kinder schauen zu den eigenen Eltern hinauf. Wenn ihr also mit eurem Geld haushalten könnt, dann färbt das sicherlich auch auf euren Nachwuchs ab. Führt ihr ein Haushaltsbuch, dann bezieht sie doch mit ein und gebt die wöchentlichen Ausgaben gemeinsam in die App ein oder schreibt sie auf. So bekommen sie ein Gefühl dafür, wie teuer Lebensmittel, Auto, Miete und Co. sind. Vorbild heißt in diesem Zusammenhang auch: Verzichtet auf Ratenkäufe und Kredite, außer es geht um Lebensnotwendiges. Lebt den Kindern vor, dass es schön sein kann, auf Wünsche hinzusparen. Mit MoneyControl habt ihr die Sparzielfunktion, die euch dabei unterstützt, eure Ziele zu visualisieren.
Eure Kinder schaffen es trotz aller Unterstützung nicht, mit ihrem Geld auszukommen? Besonders bei Jugendlichen kann das schnell zur Schuldenfalle werden. Wenn ihr das Gefühl habt, allein nicht mehr weiterzukommen, dann scheut euch nicht davor, euch externe Hilfe zu holen. Oft schenken Pubertierende Außenstehenden mehr Aufmerksamkeit als den eigenen Eltern. Natürlich ist es völlig in Ordnung, wenn es mal einen Monat nicht klappt und das Geld zu schnell ausgegeben wurde, das gehört zum Lernprozess auf jeden Fall dazu. Wenn ihr allerdings eine Regelmäßigkeit bemerkt, dann sucht das Gespräch und findet gemeinsam eine Lösung. Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Finanzerziehung eurer Sprösslinge :-).