Haushaltsbuch 2.0 – der Selbstversuch

Liebe MoneyControl-User,

wir starten eine neue Reihe im Blog. Neu-Userin und Haushaltsbuch-Skeptikerin Anna führt einen Monat lang ein Haushaltsbuch. Dafür nutzt sie MoneyControl. Wir starten mit ihrem ersten Beitrag. Weitere werden in den kommenden Wochen folgen!

Anna schreibt:

Ein Haushaltsbuch? Wozu brauche ich das? Ich komme mit meinem Budget eigentlich ganz gut zurecht und brauche – zum Glück – nicht auf jeden Cent zu achten. Aber irgendwie reizt es mich ja doch: Wo wandert mein schwer verdientes Geld Tag für Tag hin? Gibt es vielleicht tatsächlich Ausgaben, die so nicht sein müssten? Ausgaben, die ich bereuen würde, wüsste ich, wie viel Euro dafür jeden Monat über den Jordan wandern? Also gut, überredet: Starten wir heute das Projekt „Haushalsbuch 2.0“. Ich entscheide mich für MoneyControl. Nicht nur, weil die App aus Deutschland kommt und entsprechend den Datenschutzbestimmungen unterliegt. Die App wirkt so, als würde ich sie in meinen Alltag integrieren können. Auch wenn ich zugeben muss, dass es mir sicher schwer fallen wird, wirklich jede Ausgabe feinsäuberlich einzutragen.

Mein Start mit MoneyControl

Ich starte im Google Playstore und lade mir die Basisversion kostenfrei herunter. Da ich das Projekt ernsthaft angehen möchte, entschließe mich zum Kauf der Vollversion. 4,99 Euro sind fällig. Hochgerechnet auf mögliche Ersparnisse eine doch geringe Summe. Fällt der Coffee to go eben mal zwei Tage flach. Nach dem Download erscheint ein netter Hinweis, dass es zur besseren Orientierung Beispielbuchungen gäbe, die ich leicht anpassen oder löschen könnte. Aha, super. Alles klar. Ich bin selbstständig. Von daher muss ich meine Einnahmen jeden Monat neu eintippen. Wäre ich festangestellt mit festem Einkommen, könnte ich diese Einnahme automatisieren. Ich tippe in der App auf das Feld „Buchungen“ und ändere das Gehalt von 1.500 Euro auf 2.200 Euro. Die Mietkosten passe ich außerdem an: 676, 33 Euro inkl. Telefon, Internet, Heizung, TV, Hausratversicherung und Warmwasser. Das jetzt auseinanderzudividieren lasse ich jetzt erst mal. Ich teile mir die Wohnungskosten mit meiner besseren Hälfte und wir haben einfach alles zusammengeschmissen und halbiert. Die Miete bleibt bis auf weiteres gleich. Entsprechend mache ich daraus eine Fixbuchung.

Jetzt heißt es, Gedanken machen… Gar nicht so leicht, wirklich alle Einnahmen und Ausgaben zusammenzutragen. Gut, bei den Einnahmen fällt mir das leichter :-). Sind leider nicht so viele: Zum Gehalt kommt noch mein Elterngeld Plus in Höhe von 350 Euro, 400 Euro Haushaltsgeld von meinem Freund und das Kindergeld für mein Kind in Höhe von 192 Euro. Macht Gesamteinnahmen in Höhe von 3.142 Euro. Zu den Ausgaben füge ich noch hinzu: Kosten für Mobiltelefonverträge in Höhe von 100 Euro, meine Krankenversicherungskosten in Höhe von 230 Euro, 80 Euro für das Festgeldkonto meiner Tochter, mein Parkplatz mit 50 Euro und die Autoversicherung mit 22,25 Euro monatlich (zahle ich jährlich, aber so erscheint es mir sinnvoller, oder? 80,83 Euro für meine Berufsunfähigkeitsversicherung und 10 Euro für die Familienhaftpflicht. Puh, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Abzüglich der Fixkosten bleiben pro Monat erst mal 1892,59 Euro über.

Klingt erst mal nicht übel. Allerdings führt mir das wieder vor Augen, dass ich mich noch nicht um eine Absicherung meiner Rente gekümmert habe. Ich bin jetzt seit zwei Jahren selbstständig und sollte das langsam mal angehen… Da ist schon das erste schlechte Gewissen und ein Grund, warum ich mich bisher gegen ein Haushaltsbuch entschieden habe. Es konfrontiert mich mit meinen eigenen Unzulänglichkeiten oder Versäumnissen. Shame on me! Rentenabsicherung kommt also auf meine To-do-Liste für den März.

 

Erste Ausgaben im März

Zu meinen ersten Ausgaben füge ich natürlich die 4,99 Euro für das Haushaltsbuch hinzu. Schon was gelernt 🙂 – sehr schön! Jetzt bin ich gespannt, ob es mir gelingt, wirklich alle täglichen Bons zu sammeln und einzutippen. Die ersten zwei für heute habe ich schon: 15,37 Euro für meinen Einkauf im Supermarkt und 19,90 Euro in der Drogerie: Babybrei, Gläschen, ein Langarmbody und drei Löffel für das ultimative  Breierlebnis. Ist ja nicht so, dass das Babymädchen keine Löffel hätte. Aber Mama verfällt schnell dem Werbeirrsinn und hat jetzt Löffel, die sich verfärben, wenn das Essen zu heiß ist. Mal sehen, wie das weitergeht. Witzigerweise habe ich mit Start des Haushaltsbuchs bei jedem Einkauf das Gefühl, dass mir ein kleines Männchen auf der Schulter sitzt und in mein Ohr flüstert: „Brauchst du das wirklich?“ Heute konnte ich mich gegen die Stimme durchsetzen.

Ich muss sagen, es ist schon erhellend, wenn man sich zum ersten Mal so richtig vor Augen führt, wie viel Geld im Monat eigentlich zur Verfügung steht. Denn obwohl die Einnahmen verhältnismäßig hoch sind, bleibt am Ende jeden Monats nicht sonderlich viel übrig, um es auf die Seite zu legen. Ich bin mit MoneyControl allerdings den Geldräubern auf der Spur. Nächste Woche gibt’s das erste Update von mir und der Haushaltsbuchfront. Seid gespannt!

One thought on “Haushaltsbuch 2.0 – der Selbstversuch”

  1. Hallo Anna,

    ich lese mit Spannung deine Berichte zum Haushaltsbuch und freue mich schon auf den nächsten – Woche vier.

    Du schreibst hier, dass du du deine Autoversicherung monatlich eingefügt hast, aber jährlich zahlst. Was ich mich dabei frage: Wie hast du das mit den Konten geregelt? Wenn du das so tust, passt der Kontostand in der App ja nicht mehr zu deinen realen Kontoständen. Gleiches gilt, falls du einmal eine Ausgabe nicht korrekt eintragen solltest (ich habe bspw. auch ein Konto namens Portemonnaie).

    Viel Spaß und viel Erfolg bei deinem weiteren Test! Ich nutze die App (iOs und WebApp) seit 2 Jahren und bin immer noch total begeistert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert